Dabei seien neben Bodentruppen auch Kampfflugzeuge eingesetzt worden, berichtet der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira. Ein Kampfflugzeug sei abgeschossen worden, berichteten Al-Dschasira- und BBC-Korrespondenten.
Einheiten der Regimetruppen drangen laut Al-Dschasira in die Stadt ein. Die Regimetruppen setzten demnach auch schweres Artilleriefeuer und Raketen gegen Wohngebiete ein. In der Stadt seien Explosionen zu hören gewesen. In den Fernsehberichten war auch das Luftabwehrfeuer der Verteidiger zu hören.
Das Regime in Tripolis stritt indes ab, die Stadt angegriffen zu haben. Die Truppen am Rand von Bengasi hätten nach Attacken der Rebellen «in Selbstverteidigung» gehandelt, heißt es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur Jana. Gaddafis Streitkräfte waren am Freitagabend, wenige Stunden nach der Waffenstillstandserklärung des Regimes, aus mehr als 100 Kilometer Entfernung kommend auf Bengasi vorgerückt.
Der Weltsicherheitsrat hatte in der Nacht zum Freitag ein Flugverbot über Libyen beschlossen und militärische Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung erlaubt, die keine Bodentruppen vorsehen. Die internationale Gemeinschaft ist damit ermächtigt, gegen die Gaddafi-Truppen militärisch vorzugehen.
In Paris treffen sich heute Spitzenpolitiker aus aller Welt, um die weitere Vorgangsweise abzustimmen. Militäraktionen unter Beteiligung Frankreichs, Großbritanniens, der USA und anderer Staaten könnten wenige Stunden darauf beginnen.
dpa/est - Bild: Al Arabija (epa)