Die Behörden in der von Großbränden heimgesuchten US-Metropole Los Angeles befürchten ein Übergreifen der Flammen auf weitere Wohnviertel. Grund dafür ist der wieder stärker werdende Wind. Deshalb wurden erneut Zehntausende Bürger aufgerufen, ihre Wohnungen sicherheitshalber zu verlassen.
Bislang haben die Brände im Großraum Los Angeles eine Fläche von rund 160 Quadratkilometern vernichtet.
Mehr als 900 Häftlinge helfen der Feuerwehr in LA
Im Kampf gegen die verheerenden Brände in und um die Millionenmetropole Los Angeles wird die Feuerwehr seit Freitag von mehr als 900 Strafgefangenen unterstützt. Die Häftlinge haben nach Angaben der kalifornischen Behörden eine mehrtägige Ausbildung durchlaufen und sind freiwillig im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehöre es, Brandschneisen anzulegen und brennbares Material wie umgefallene Bäume zu entfernen. Als Helfer dürfen nur Häftlinge eingesetzt werden, die eine Gefängnisstrafe von maximal acht Jahren absitzen und nicht wegen Verbrechen wie Vergewaltigung oder Brandstiftung einsitzen.
Für die Arbeit bekommen sie umgerechnet maximal zehn Euro am Tag. Für Notfalleinsätze ist eine Zulage von knapp einem Euro pro Stunde vorgesehen. Mit jedem Tag im Einsatz als Rettungskraft verkürzt sich die Gefängnisstrafe um zwei Tage. Insgesamt sind mehr als 12.000 Rettungskräfte im Einsatz.
16 Tote bei Bränden in Los Angeles
Bei den verheerenden Feuern in Los Angeles ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 16 gestiegen. Das hat die gerichtsmedizinische Behörde mitgeteilt. Noch ist unklar, wie viele Menschen insgesamt in den Flammen gestorben sind. Für die Einsatzkräfte ist es nicht möglich, in sämtliche Bereiche vorzudringen.
Mehr als 12.300 Gebäude sind nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire zerstört oder beschädigt. Die verheerenden Flammen in Kalifornien sind nicht das einzige Problem, das Behörden sehen. Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta warnte vor Preiswucher, Betrug und Plündereien.
dpa/mh/est