Das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Weltweit war es im Schnitt über 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Mittel. Das berichtet der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus. Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens gilt damit aber noch nicht als verfehlt, da dafür auf einen längeren Zeitraum geschaut wird.
Allerdings wiederholt sich das Phänomen der steigenden Durchschnittstemperaturen seit mehreren Jahren. Experten sehen in dem neuen Rekord daher als Warnsignal. Der Klimaloge Xavier Fettweis von der Uni Lüttich warnt, dass jedes Zehntelgrad zusätzliche verheerende Folgen für das Klima auf der Erde hat. Der international renommierte Klimatologe Niklas Höhne vom NewClimate Institut mit Sitz in Berlin fordert, alles müsste jetzt daran gesetzt werden, den Treibhausgasausstoß zu vermindern.
Schnellere Erwärmung der Weltmeere
Die Weltmeere waren 2024 so warm wie nie seit Beginn der Messungen. Der Rekord gelte sowohl für die Temperaturen an der Oberfläche als auch für die gespeicherte Wärme bis in eine Tiefe von 2.000 Metern, schreiben Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in einer aktuellen der Studie. D
ie Ozeane nehmen rund 90 Prozent der Wärme auf, die durch den Anstieg der Treibhausgase entsteht. Zudem beeinflussen sie das Wetter, indem sie Wärme und Feuchtigkeit an die Atmosphäre abgeben. Die Erwärmung der Ozeane bis in 2.000 Metern Tiefe beschleunigt sich der Studie zufolge sogar. Seit 1986 haben sie jährlich dreimal so viel Wärme aufgenommen wie im Schnitt seit 1958. Seitdem werden die Daten für die Meere erhoben.
dpa/sh