Einen Tag nach der offiziellen Bestätigung seines Wahlsieges hat der künftige US-Präsident Trump mit diversen Aussagen zur internationalen Politik für Aufruhr gesorgt. Auf einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Florida schloss er einen Militäreinsatz für seine Expansionspläne nach Grönland und Richtung Panama-Kanal nicht aus.
Im Streit um Grönland sagte Trump, es könnten zum Beispiel Zölle gegen Dänemark verhängt werden. An Kanada gerichtet drohte Trump mit wirtschaftlicher Gewalt. Kanadas Premierminister Trudeau erklärte, die Wahrscheinlichkeit, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten werde, sei kleiner als die für einen Schneeball in der Hölle. Trump hatte im Wahlkampf immer wieder öffentlich gefordert, dass sich Kanada am besten "eingemeinden" solle.
Auch Trumps Ankündigung, den Golf von Mexiko in "Golf von Amerika" umbenennen zu wollen, fand Gehör. Die Erfolgschancen eines solchen Gesetzestextes sind zwar nicht sonderlich hoch, ausgeschlossen ist eine solche Vorgabe aber nicht. Der Name Golf von Mexiko für den Meerbusen an der Südküste der USA ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba.
Trump äußerte sich in der Pressekonferenz auch zu innenpolitischen Themen und schloss weiterhin die Möglichkeit nicht aus, Anhänger zu begnadigen, die sich an dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 beteiligten und deshalb verurteilt wurden. "Leute, die schlimme Dinge getan haben, wurden nicht strafrechtlich verfolgt, und Leute, die das Gebäude nicht einmal betreten haben, sitzen jetzt im Gefängnis", monierte er. "Wir werden uns also die ganze Sache ansehen. Aber ich werde große Begnadigungen vornehmen, ja."
dpa/jp