Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 24 Menschen getötet worden. Unterdessen gehen die Gespräche über eine Waffenruhe weiter
Die Luftschläge ereigneten sich demnach im Zentrum sowie in Chan Junis im Süden des Küstengebiets. Laut der israelischen Armee wurde unter anderem eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas attackiert. Zuvor hatte das Militär nach eigenen Angaben schon mehr als 100 Ziele im Gazastreifen beschossen.
Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium meldete in diesem Zusammenhang fast 90 Todesopfer. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Raketen auf Israel abgefeuert
Aus dem Gazastreifen sind erneut Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden. Ein Geschoss sei in der Grenzstadt Sderot in einem Haus eingeschlagen, ein weiteres von der Raketenabwehr abgefangen worden und das dritte in unbewohntem Gebiet niedergegangen, teilte die Armee mit. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.
Einigung über Waffenruhe in Sicht?
Ranghohe Vertreter Israels und der US-Regierung reisen laut Medienberichten am Montag zu den laufenden Gesprächen über eine Gaza-Waffenruhe nach Katar. So wird zum Beispiel der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, in Doha erwartet.
Auch der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, soll in die katarische Hauptstadt gereist sein. Beides könnte bedeuten, dass eine mögliche Einigung näher rückt. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung schon öfter.
Waffenruhe mit Hisbollah vor Verlängerung ?
Israel bemüht sich mit Unterstützung der USA auch darum, die mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbarte Waffenruhe zu verlängern. Damit solle verhindert werden, dass diese am 26. Januar ausläuft und das Kriegsgeschehen unmittelbar danach wieder entbrennt.
Das schreibt die "Jerusalem Post". Die Zeitung beruft sich auf einen israelischen Regierungsvertreter. Der US-Vermittler Hochstein wird demnach am Montag im Libanon erwartet, um ein Scheitern der Waffenruhe zu verhindern.
dpa/jp