Den Behörden zufolge leben derzeit rund 4.000 wilde Elefanten in Thailand. Die Geburtenrate steigt aber, sodass die Zahl in den nächsten vier Jahren auf mindestens 6.000 Exemplare anwachsen könnte. Allerdings gibt es für so viele Elefanten nicht genügend Platz, heißt es aus dem Umweltministerium.
Immer wieder tödliche Zusammenstöße
Menschen und Elefanten kommen sich in Thailand immer wieder in die Quere. Seit 2012 wurden mindestens 240 Menschen durch Angriffe wilder Elefanten getötet, mehr als 200 weitere wurden verletzt. Der Leiter der Behörde für Nationalparks in Thailand meint: Wenn das Problem nicht umgehend angegangen wird, könnten auf diese Weise jährlich rund 100 Menschen ums Leben kommen. Deshalb wollen die Behörden ein "nachhaltiges und harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Tier".
Um die Elefantenpopulation einzudämmen, sollen Verhütungsmittel zum Einsatz kommen. Vorgesehen ist, dass diese den Tieren in Form von Spritzen verabreicht werden. Auf diese Weise sollen die Elefantenkühe dann mehrere Jahre lang nicht trächtig werden können.
Verhütungsmittel laut Behörden ohne Nebenwirkungen
Nebenwirkungen soll das Mittel nicht haben, betonen die Behörden. Das hätten Studien ergeben. Anfang des Jahres soll es im Osten von Thailand losgehen. Wenn das dann Erfolg hat, sollen Elefanten in anderen Regionen des Landes folgen.
Dabei werden die Tiere in Thailand wie in kaum einem anderen Land verehrt. Der Elefant ist in Thailand das Nationaltier und gilt als Glücksbringer. In vielen Tempeln und Schreinen stehen Elefantenfiguren.
dpa/moko