Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist tot. Er war der 39. Präsident der Vereinigten Staaten. Carter regierte von 1977 bis 1981 im Weißen Haus. Er starb in Plains im US-Bundesstaat Georgia im Kreise seiner Familie.
Carter wurde 100 Jahre alt. Der Gesundheitszustand Carters war zuletzt schlecht. Er hinterlässt vier Kinder, elf Enkelkinder und 14 Urenkel.
Nach seiner ersten Amtsperiode wurde der Demokrat nicht wiedergewählt. Er verlor die Wahl damals gegen den Republikaner Ronald Reagan. Im Jahr 2002 wurde Carter für seinen "jahrzehntelangen Einsatz zur friedlichen Lösung internationaler Konflikte" der Friedensnobelpreis zuerkannt. Carter war der älteste noch lebende frühere US-Präsident, und keiner seiner Amtsvorgänger erreichte ein höheres Alter als er. Vor ihm starben seine Frau Rosalynn, mit der er 77 Jahre lang verheiratet war, und ein Enkelkind.
Im November erfüllte er sich einen Wunsch und stimmte bei der US-Präsidentenwahl per Brief ab. Carter hatte zuvor deutlich gemacht, die Demokratin Kamala Harris unterstützen zu wollen.
Carters Amtszeit wurde vor allem von der Geiselnahme von Diplomaten in der US-Botschaft in Teheran 1979 und durch die missglückte Befreiungsoperation im Jahr darauf überschattet. Nach seinem Ausscheiden aus der Präsidentschaft gründete Carter gemeinsam mit Ehefrau Rosalynn in Atlanta das Carter Center zur Förderung von Demokratie, Menschenrechten und wirtschaftlicher Entwicklung. Bis ins hohe Alter widmete er sich aktiv seinem humanitären Engagement.
Weltweite Trauer
Staats- und Regierungschefs weltweit haben ihre Trauer über den Tod des ehemaligen US-Präsidenten, Jimmy Carter, bekundet. US-Präsident Joe Biden und sein designierter Nachfolger Donald Trump würdigten Carter als Mann, der das Leben vieler verbessert habe. Biden rief den 9. Januar zu einem nationalen Tag der Trauer aus. Auch die früheren Präsidenten Obama, Bush und Clinton würdigten ihn.
Auch aus dem Ausland zollten viele Politiker Jimmy Carter Respekt. Frankreichs Präsident Macron schrieb auf der Plattform X, Carter sei ein Verfechter der Rechte der Schwächsten gewesen. Auch der britische König Charles III. und der britische Premier Keir Starmer würdigten die Verdienste von Carter.
dpa/dlf/est