Eine Boeing 737 der südkoreanischen Fluggesellschaft Jeju Air ist in Südkorea bei der Landung zerschellt und hat 179 Menschen das Leben gekostet. Zwei Besatzungsmitglieder, die im hinteren Teil der Maschine saßen, überlebten das Unglück.
Nachdem die Piloten einen ersten Landeanflug abgebrochen hatten, setzte die aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok kommende Maschine beim zweiten Versuch ohne ausgeklapptes Fahrwerk auf, rutschte über die Piste und krachte am Ende in eine Mauer, wo sie in Feuer aufging.
Das Flugzeug wurde beim Aufprall völlig zerstört. Nur der hintere Teil der Maschine war auf Bildern noch erkennbar.
Die Behörden gehen nach ersten Ermittlungen davon aus, dass eine Kollision mit einem oder mehreren Vögeln zum Absturz beigetragen hat. Eine gerettete Flugbegleiterin berichtete von Rauch, der aus der Turbine kam.
Inzwischen wurden die Flugschreiber gefunden. Die Ermittler erhoffen sich durch die Aufzeichnungen weitere Details zum Unglück.
Die Passagiere stammten bis auf zwei Thais ausschließlich aus Korea.
Alle weiteren Flüge von und nach Muan wurden gestrichen. Der internationale Flughafen, der 2007 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet wurde, liegt in der südwestlichen Provinz Jeolla - knapp 300 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Seoul. Westliche Fluggesellschaften steuern den Airport nicht an.
Viele Länder sprachen Südkorea ihr Beileid aus. Auch aus Brüssel kondolierten Politiker. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen äußerte sich erschüttert.
Wegen des Unglücks hat Südkorea sieben Tage Staatstrauer ausgerufen.
dpa/est/okr