Der slowakische Regierungschef Robert Fico hat sein Land als Treffpunkt für mögliche Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs angeboten.
In einer Videobotschaft bei Facebook erklärte Fico, diesen Vorschlag habe er bei seinem Besuch in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin diskutiert. Putin hatte schon Freitag erklärt, dass Fico sein Land als Plattform für Gespräche angeboten habe und er begrüße die Initiative.
Der Linkspopulist Fico fällt immer wieder durch öffentliche Kritik an der Ukraine-Politik des Westens auf. Mit seiner Reise zu Putin hat er sich heftige Kritik der EU und der Ukraine zugezogen. Sein Angebot einer Vermittlung in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verband Fico mit einer Drohung in Richtung Kiew.
Falls die Ukraine wie geplant zum 1. Januar die Durchleitung von russischem Gas in die Slowakei stoppe, dann werde man "Gegenmaßnahmen" ergreifen. "Wenn es unvermeidlich ist, dann werden wir die Stromlieferungen einstellen, die die Ukraine dringend braucht, wenn sie Versorgungsengpässe hat."
Die Ukraine stellt mit Jahresbeginn den Transit von russischem Gas ein, was die Slowakei vor Probleme stellt. Die Ukraine verliert zwar die Transitgebühren, die trotz des Kriegs immer noch gezahlt wurden. Sie will Russland aber die Möglichkeit nehmen, mit dem Gasexport nach Europa Geld für seine Kriegführung zu verdienen.
dpa/est