Mit einem überraschenden Besuch beim russischen Präsidenten Putin hat der slowakische Regierungschef Robert Fico großes Entsetzen ausgelöst. Oppositionspolitiker warfen ihm vor, mit seiner Reise nach Moskau sein eigenes Land verraten zu haben.
Sein Kreml-Besuch ist der erste eines offiziellen Vertreters der Slowakischen Republik seit Russlands Einmarsch in der Ukraine vor knapp drei Jahren. Beim Gespräch mit Putin ging es nach Angaben beider Seiten unter anderem um russische Erdgaslieferungen in die Slowakei. Das Land gehört seit 2004 sowohl der Nato als auch der Europäischen Union an.
EU-Ratspräsident António Costa sei über die Reise Ficos nach Moskau informiert gewesen, hieß es aus EU-Kreisen. Ob er mit dieser auch einverstanden war, darf bezweifelt werden. Eine offizielle Abschlusserklärung nach der Unterredung im Kreml gab es nicht.
dpa/sh