Nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag von Magdeburg mit fünf Toten und vielen Schwerverletzten beginnt die politische Aufarbeitung der Gewalttat. In Magdeburg kommt am Montag der Ältestenrat des Landtags zusammen. Über allem steht die Frage, ob die Todesfahrt hätte verhindert werden können - und welche Schlüsse für einen besseren Schutz gezogen werden sollten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert schnellere Sicherheitsmaßnahmen, um weitere solcher Taten zu verhindern.
Derweil wurde in Bremerhaven ein Mann festgenommen, der in einem Tiktok-Video schwere Straftaten auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt angedroht hatte. Nach Bekanntwerden des Videos konnte der Verfasser "sehr schnell" ermittelt und im Stadtgebiet festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Weitere Details zum Festgenommen gab die Polizei zunächst nicht bekannt.
Die deutsche Polizei ist in erhöhter Alarmbereitschaft nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Der mutmaßliche Täter Taleb A. war der Justiz bekannt. Er wurde bereits zu Geldstrafen verurteilt, weil er in der Vergangenheit immer wieder Straftaten angedroht hatte.
Für Montagabend hat die rechtspopulistische AfD zu einer Kundgebung auf den Magdeburger Domplatz mit anschließendem Trauermarsch eingeladen. In der Einladung hieß es, die schreckliche Tat zeige auf dramatische Weise die Gefahren der derzeitigen Einwanderungspolitik. Parallel dazu hat eine Initiative namens "Gib Hass keine Chance" zu einer Menschenkette aufgerufen.
dpa/vrt/sh