Das wäre der vielversprechendste Ansatz, den nuklearen Gau abzuwenden. Derzeit legen die Arbeiter eine neue Stromleitung in die Anlage.
Unterdessen gehen die Versuche weiter, die Reaktoren mit Wasserabwurf von Hubschraubern und Wasserwerfern am Boden zu kühlen. Die Maßnahmen gelten als wenig effektiv und mussten wegen der hohen Strahlenbelastung immer wieder unterbochen werden.
Als besonders kritisch gilt die Lage an Reaktor vier. Hier lagern die Brennstäbe nicht im Sicherheitsbereich, sondern in einem Abklingbecken für verbrauchte Brennelemente. In den Becken befindet sich nur noch wenig Wasser. Liegen die Brennstäbe trocken, droht eine Selbstzündung. Der Brand könnte radioaktive Partikel hoch in die Atmosphäre tragen.
Nach Meinung von Experten bleibt nicht mehr viel Zeit, die Lage in Fukushima doch noch in den Griff zu bekommen. Wird die Strahlung zu hoch, kann sich niemand mehr in der Nähe der havarierten Reaktoren aufhalten.
Im Kernkraftwerk Fukushima sind in den vergangenen Tagen 23 Personen verletzt worden. 20 weitere haben eine starke Strahlendosis abgekommen. Die japanische Regierung hat die Evakuierungszone ausgeweitet. Mehr als 28.000 Menschen müssen nun ihre Häuser verlassen.
Immer mehr Menschen fliehen
Die Situation der Flüchtlinge in Japan verschärft sich. In der Präfektur Fukushima verlassen immer mehr Menschen ihre Häuser und bringen sich in Sicherheit. Wie das Fernsehen berichtet, flohen weitere 28.000 Menschen vor der Gefahr radioaktiver Verstrahlung.
Weiter im Nordosten kämpfen die Menschen unterdessen gegen bittere Kälte. Benzin und Nahrungsmittel werden immer knapper. Viele Notunterkünfte in der Region sind aber schon überfüllt und können keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen.
dpa/est - Bild: Tepco (epa)