Die Explosionen in einem Wohnhaus in Den Haag haben möglicherweise einen kriminellen Hintergrund. Der niederländische Justizminister van Weel erklärte am Sonntagnachmittag, es gebe Hinweise auf ein Verbrechen.
Bürgermeister, Polizei und Staatsanwaltschaft untersuchten ein solches Szenario. Details nannte er nicht. Sollte die Explosion mutwillig herbeigeführt worden sein, dann werde man die Täter fassen, so der Justizminister.
Aus dem Wohnhaus wurden bislang fünf Todesopfer geborgen. Ein weiteres Opfer wurde lebend aus den Trümmern geholt. Das hat die Feuerwehr am Samstagabend mitgeteilt. Vier Verletzte wurden in eine Klinik gebracht.
Die Suche nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern wird fortgesetzt. Die Rettungskräfte seien die ganze Nacht über mit dem Beseitigen der Trümmer des eingestürzten Gebäudes beschäftigt gewesen, teilte die Feuerwehr mit.
Bürgermeister Jan van Zanen sagte, es sei nicht bekannt, wie viele Menschen sich noch unter den Trümmern befinden, aber Tatsache sei, dass es für sie nur noch eine geringe Überlebenschance gebe.
Um kurz nach sechs Uhr am Samstagmorgen hatte es zunächst eine kleinere und dann eine sehr schwere Explosion gegeben. Das Gebäude geriet in Brand. Fünf Wohnungen wurden zerstört.
dpa/belga/est/vk