Seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz am frühen Mittwochmorgen hat das israelische Militär mehrere Zwischenfälle verzeichnet. Ob diese als Verstöße gegen die vereinbarte Feuerpause gewertet werden, wurde nicht deutlich.
Bis 4:00 Uhr hatte es nach Medienberichten unter anderem im Raum Beirut noch schwere Explosionen gegeben. Danach seien die Explosionen und das Donnern der Kampfflugzeuge dann plötzlich verstummt.
Außenministerin Hadja Lahbib begrüßte die vereinbarte Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel. Es sei ein entscheidender Schritt zur Eindämmung der Eskalation im Nahen Osten. Das schrieb Lahbib im sozialen Netzwerk X.
Lahbib forderte erneut einen Waffenstillstand auch im Gazastreifen. Nur die Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine Zwei-Staaten-Lösung könne Frieden bringen, so die Ministerin.
Rückzug binnen 60 Tagen?
Medienberichten zufolge ist ein Rückzug der israelischen Bodentruppen aus dem Libanon innerhalb von 60 Tagen vorgesehen.
Didier Leroy, Forscher am Zentrum für Sicherheits- und Verteidigungsstudien in Brüssel, sagte gegenüber der RTBF, dass der Iran wohl künftig Israels wichtigstes Ziel sei. Der Iran sei durch die gegenseitigen Angriffe im April und Oktober geschwächt. Der israelische Luftschlag gegen den Iran im Oktober habe die Islamische Republik anfällig für weitere Angriffe von außen gemacht, meint Leroy.
dpa/rtbf/cd/moko