Im Vorfeld des weltweiten Tag des Kindes am 20. November hat das UN-Kinderhilfswerk Unicef auf die desolate Lage der Kinder im Libanon aufmerksam gemacht. Mehr als 200 Minderjährige seien dort seit dem Beginn der schweren israelischen Angriffe in weniger als zwei Monaten ums Leben gekommen.
Unicef-Sprecher James Elder sagte in Genf, die Kinder im Libanon erlebten ähnlichen Horror wie die Kinder von Gaza, wo israelische Streitkräfte gegen die Terrororganisation Hamas Krieg führen. Nach Schätzungen der Hamas-Behörden sind in Gaza mehr als 43.000 Menschen ums Leben gekommen.
Auch im Libanon, wo Israel nach eigenen Angaben Krieg gegen die Hisbollah führt, seien die Schulen geschlossen und würden Kliniken und Wohnhäuser beschossen. Viele Kinder seien bereits traumatisiert und bekämen kaum Hilfe.
Anders als im Gazastreifen könne Unicef im Libanon durch die Verteilung von Decken, Matratzen, Hygieneartikeln sowie psychologischer Unterstützung helfen. Aber der Spendenaufruf für den Libanon sei bislang nur zu 20 Prozent gedeckt.
dpa/est
