Der designierte US-Präsident Donald Trump sorgt mit einer weiteren umstrittenen Personalentscheidung für Aufregung. Trump kündigte an, er wolle den vorher parteilosen Präsidentschaftsbewerber und erklärten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister machen.
Demokraten reagierten schockiert, Gesundheitsexperten sind alarmiert. Republikaner hielten sich mit Stellungnahmen zunächst auffallend zurück.
Kennedy war bei der Präsidentenwahl zuerst als unabhängiger Bewerber angetreten. Er zog seine ohnehin aussichtslose Kandidatur dann aber zurück und wechselte ins Lager von Trump. Der stellte schon im Wahlkampf in Aussicht, Kennedy mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik zu betrauen.
Trump will außerdem mehrere Anwälte mit hochrangigen Regierungsposten bedenken, die ihn in den jüngsten Strafverfahren gegen ihn vertreten haben. Das Gleiche gilt für einen Parteikollegen, der vor mehreren Jahren eine wichtige Rolle bei Trumps Verteidigung in einem von dessen zwei Amtsenthebungsverfahren spielte.
In seinem Anwesen Mar-a-Lago zelebrierte Trump am Donnerstag mit seiner Riege an Kandidaten für die künftige Regierung den Wahlsieg. Neben Kennedy waren dort auch der ultraradikale ehemalige Kongressabgeordnete Matt Gaetz, der künftig das Justizressort leiten soll, Elon Musk, den Trump als externen Berater für die Kürzung von Regierungsausgaben einstellen will, und Argentiniens Präsident Javier Milei.
dpa/est