Nur zwei Wochen nach den verheerenden Unwettern in Spanien mit mehr als 220 Toten sorgt ein neues Tiefdruckgebiet für Anspannung. Die höchste Warnstufe Rot gilt derzeit für Teile der Regionen Katalonien und Andalusien. Das teilte der staatliche Wetterdienst Aemet mit.
In der andalusischen Provinz Málaga wurden 3.000 Menschen vorsorglich evakuiert. In der Stadt Málaga stehen Straßen unter Wasser, außerdem die Laborräume eines Krankenhauses. Der Zugverkehr wurde eingestellt. Auch die Schnellzugverbindung zwischen Málaga und der Hauptstadt Madrid fällt aus.
Über der Ferieninsel Mallorca waren schon am Dienstagnachmittag und in der Nacht starke Regenfälle niedergegangen, es gab örtlich einige kleine Erdrutsche sowie umgestürzte Bäume, wie der Notdienst der Balearen auf X mitteilte. Am Morgen schien aber schon wieder größtenteils die Sonne, die Unwetter zogen gen Westen Richtung spanischem Festland. Nur für die Ostküste der Insel galt noch die dritthöchste Warnstufe Gelb.
Spaniens König Felipe VI. besuchte unterdessen erneut die Katastrophenregion Valencia. Dort informierte er sich über die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Das Königspaar war am 3. November im besonders schwer in Mitleidenschaft gezogenen Paiporta beschimpft und mit Schlamm beworfen worden.
Die offizielle Zahl der Toten des Jahrhundertwetters vom 29. Oktober stieg derweil auf 223. Alleine in der besonders stark getroffenen Region Valencia kamen 215 Menschen ums Leben. Aktuell gilt dort die zweithöchste Warnstufe Orange. 17 Menschen werden den Behörden zufolge noch vermisst. Wegen der neuen Unwetter wurde die Suche nach ihnen vorübergehend eingestellt.
dpa/cd/est