Eineinhalb Wochen nach der Unwetter-Katastrophe in der ostspanischen Region Valencia sind Samstagabend zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestierten gegen die ihrer Ansicht nach nur schleppend angelaufene Hilfe nach dem Starkregen.
Rund 130.000 Menschen versammelten sich im Zentrum der Provinzhauptstadt Valencia. Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Regionalpräsident Carlos Mazón. Während der Kundgebung wurden 30 Polizisten verletzt. Medienberichten zufolge wurden drei Personen festgenommen.
Zur Demonstration hatten 65 Organisationen, darunter Bürgerinitiativen und Gewerkschaften, kurzfristig aufgerufen. Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vor eineinhalb Wochen forderten nach der jüngsten amtlichen Bilanz mindestens 222 Menschenleben. 214 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Die offizielle Zahl der Vermissten wurde inzwischen von 50 auf 41 reduziert.
Trotz Ausschreitungen bei seinem ersten Besuch in Valencia will der spanische König Felipe VI. nach das Katastrophengebiet am Dienstag erneut aufsuchen. Am vergangenen Sonntag war er in Paiporta nahe der Metropole Valencia mit Schlamm beworfen und beschimpft worden.
dpa/est