Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei der US-Wahl seine Stimme abgegeben. "Ich bin sehr zuversichtlich. Wir sind mit einem sehr großen Vorsprung hineingegangen", sagte Trump vor Reportern. Der Wahlausgang werde alles andere als knapp sein, prognostizierte er. Umfragen hingegen sagen ein sehr knappes Rennen zwischen Trump (78) und der Demokratin Kamala Harris (60) voraus. Trump stimmte mit seiner Frau Melania in einem Wahllokal im Ort Palm Beach in seinem Heimat-Bundesstaat Florida ab.
Kamala Harris hatte ihre Stimme schon im Vorfeld per Briefwahl abgegeben. Harris will die Wahlnacht an ihrer ehemaligen Universität in der Hauptstadt Washington verbringen, wie sie in einem Radiointerview sagte. Davor werde sie mit ihrer Familie zu Abend essen. Sie habe viele Verwandte zu Besuch. Harris erklärte, den ganzen Tag über werde sie mit Menschen sprechen und sie daran erinnern, wählen zu gehen. Auch auf der Plattform X forderte sie die Menschen auf, wählen zu gehen. "Heute stimmen wir über eine bessere Zukunft ab", schreibt Harris.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden wird den historischen Wahltag aus dem Weißen Haus verfolgen. Öffentliche Auftritte des 81-Jährigen sind nicht geplant. Mitarbeiter seines Teams sagten dem Fernsehsender CNN, Biden und seine Frau Jill wollten die Wahlergebnisse zusammen mit langjährigen Mitarbeitern und leitenden Angestellten aus der Residenz im Weißen Hauses beobachten.
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Millionen Amerikaner stimmen am Dienstag ab, um einen neuen Präsidenten, das Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der Sitze im US-Senat zu wählen. Der Wahltag wurde nicht nur mit Spannung erwartet, sondern auch mit großer Sorge und teilweise Angst vor Ausschreitungen oder Gewalt. Vorsichtshalber wurden im ganzen Land und insbesondere in Wahllokalen die Sicherheitsvorkehrungen erhöht, auch und vor allem in der Hauptstadt Washington.
Wie lange es nach Schließung der Wahllokale dauern wird, bis ein Sieger ausgerufen wird, ist unsicher. Unter anderem die vielen Briefwahlstimmen können in den USA die Auszählung verzögern. Dazu kommt, dass die Wahllokale in unterschiedlichen Zeitzonen liegen und nicht gleichzeitig schließen. Es gibt auch keine Prognose zum Wahlsieger oder Hochrechnungen während der Auszählung. 2020 wurde Biden erst am Samstag zum Sieger erklärt, vier Tage nach der Wahl.
dpa/rop/km