Israels Regierungschef Netanjahu will den Geiselnehmern der Hamas im Gazastreifen Millionen Dollar für die Freilassung einer jeden Geisel und einen sicheren Abzug mit ihren Familien anbieten. Ein entsprechender Bericht des israelischen TV-Senders Channel 12 wurde der Deutschen Presse-Agentur aus israelischen Regierungskreisen bestätigt.
Ein Hamas-Vertreter bezeichnete das Angebot im Gespräch mit DPA jedoch als "Farce". Eine Freilassung komme nur infrage, wenn es ein Abkommen gebe, das ein Ende des Krieges und der Blockade sowie den Wiederaufbau des Küstenstreifens ermögliche.
Von den während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus Israel verschleppten rund 250 Menschen werden noch etwa 100 im Gazastreifen festgehalten, von denen jedoch viele nach mehr als einem Jahr Krieg nicht mehr am Leben sein dürften. Angehörige werfen Netanjahu vor, eine Einigung über die Freilassung verhindert zu haben.
Israels Militär: Hisbollah-Waffenlager in Syrien bombardiert
Israels Luftwaffe hat den zweiten Tag in Folge Ziele in Syrien angegriffen. Dabei bombardierte das Militär nach eigenen Angaben nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon ein Waffenlager der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah. Schwere Explosionen seien zu hören gewesen.
Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober vergangenen Jahres haben die israelischen Angriffe zugenommen.
dpa/rop