Der französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr an Kamel Daoud. Der Schriftsteller und Journalist erhält die prestigereiche Auszeichnung für seinen Roman "Houris".
Es ist der lange Monolog einer jungen Frau, die während des algerischen Bürgerkriegs in den 90er Jahren fast ermordet wurde und durch die Verletzungen ihre Stimme verlor.
Das Buch, das bei dem französischen Verlag Gallimard erschienen ist, hätte im November auf dem Buchsalon in Algier vorgestellt werden sollen. Die Teilnahme des Verlags an dem Event wurde jedoch verboten.
Daoud, der 1970 in Algerien geboren wurde, lebt heute wegen seiner kritischen Stellungnahmen gegenüber dem nordafrikanischen Land in Paris. Im Jahr 2020 erhielt er die französische Staatsangehörigkeit.
Der algerische Bürgerkrieg war ein Krieg zwischen der Regierung Algeriens und verschiedenen islamistischen Gruppierungen, der von 1991 bis 2002 dauerte. Ein Thema, über das heute noch immer häufig geschwiegen wird.
dpa/mh