Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Republik Moldau hat sich die prowestliche Staatschefin Maia Sandu durchgesetzt.
Sie kam nach Auszählung fast aller Wahlzettel auf knapp 55 Prozent der Stimmen. Sandus Herausforderer, der ehemalige Generalstaatsanwalt Stoianoglo, erreichte gut 45 Prozent. Er steht für einen russlandfreundlichen Kurs.
Sandu siegte vor allem dank der Stimmen von Hunderttausenden Moldauern, die im Ausland leben, vor allem in der EU. Im Land selbst vereinte Stoianoglo, der sich für wirtschaftliche Beziehungen zu Moskau einsetzt, die Mehrheit der Stimmen auf sich.
Nach ihrem Sieg will Sandu das unter russischem Einfluss stehende Land weiter mit Reformen in die EU führen. Sandu sei erfolgreich gewesen trotz "beispielloser Einmischung durch Russland, einschließlich Stimmenkauf und Desinformationskampagnen", teilten die EU-Kommission und der Außenbeauftragte Borrell mit.
Mit Blick auf das starke Abschneiden ihres Herausforderers Stoianoglo erklärte Sandu, eine Präsidentin für alle sein zu wollen.
dpa/sh