Der Nikkei-Index stürzte im Morgenhandel unter die psychologisch wichtige 10.000-Punkte-Marke und verlor rund sechs Prozent. Zahlreiche Aktionäre wollen ihre Anteile an japanischen Staatsbetrieben verkaufen. Auch Unternehmen wie Sony und Toshiba erlitten herbe Verluste.
Finanzspritze
Die japanische Zentralbank kündigte eine drastische Notmaßnahme zur Beruhigung der Finanzmärkte an. Sie will die Rekordsumme von 15 Billionen Yen in den Geldmarkt pumpen. Von der Finanzspritze stünden zwölf Billionen Yen sofort zur Verfügung, weitere drei Billionen Yen sollten am Mittwoch folgen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Am Morgen hatte die Notenbank bereits sieben Billionen Yen der Gesamtsumme bereitgestellt.
An der Börse lag der breiter angelegte Topix mit 861,93 Punkten bei einem Minus von 5,85 Prozent. Das Erdbeben der Stärke 9,0 und ein massiver Tsunami hatte Japan am Freitag verwüstet. Der Nikkei hatte zum Wochenschluss bereits 1,7 Prozent verloren.
Toyota stoppt Produktion
Mehrere große Industriebetriebe haben ihre Produktion teilweise eingestellt. Der Toyota-Konzern etwa wird vorerst keine Autos zusammen bauen können, da er auf eine nahtlose Kette von Zulieferern angewiesen ist.
dpa/jp