Weltweit haben rund 473 Millionen Kinder im vergangenen Jahr in Konfliktgebieten gelebt. Das sind 19 Prozent aller Kinder weltweit und doppelt so viele wie noch vor 30 Jahren, wie die Hilfsorganisation Save the Children mitteilt.
Gleichzeitig nahm den Angaben zufolge die Zahl schwerer Verbrechen an Kindern in Konflikten zu: 2023 habe es 31.721 bestätigte Fälle gegeben, 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Gemessen an der Zahl der Betroffenen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung sei der Nahe Osten am gefährlichsten. Der höchste Anstieg an schweren Verbrechen gegen Kinder sei im nordostafrikanischen Sudan mit registrierten 1.759 Verstöße zu verzeichnen gewesen, wo sich die Zahl seit 2022 mehr als verfünffacht habe. In den palästinensischen Gebieten sei mit 8.434 Verstößen die höchste Zahl erreicht worden.
Die Hilfsorganisation stützt sich nach eigenen Angaben unter anderem auf Daten des Osloer Friedensforschungsinstituts Prio sowie Berichte der Vereinten Nationen. Als Konfliktgebiet gilt in dem Bericht der Bereich im Radius von 50 Kilometern um einen Ort, an dem es in einem Jahr mindestens ein "Konfliktereignis" gegeben habe.
dpa/est