Bei schweren Unwettern in der spanischen Region Valencia sind nach Medienangaben mindestens 72 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind mindestens zwei Kinder und zwei Babies, meldet die staatliche Nachrichtenagentur (EFE).
Den Behörden zufolge handelt es sich um das stärkste Unwetter im Südosten Spaniens seit 1966. In den letzten 24 Stunden fiel in manchen Gebieten mehr als 445 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Bei der Flut 2021 in der Wallonie waren es 200 Liter innerhalb von 48 Stunden.
Auch in Kastilien-La Mancha, Murcia und Andalusien sorgten heftige Regenfälle und starker Wind für Überschwemmungen. Häuser wurden beschädigt und Autos von den Fluten mitgerissen. Vielerorts konnten Rettungskräfte nicht mit Fahrzeugen zu Einsatzorten vordringen.
Der Zugverkehr zwischen den Städten Valencia und Malaga sowie Valencia und Madrid wurde unterbrochen.
Die spanische Regierung hat die betroffene Region als Katastrophengebiet anerkannt. Dies gab der Innenminister bekannt. Es wurde außerdem eine dreitägige Staatstrauer angekündigt. Premierminister Pedro Sanchez wird am Mittwoch in das betroffene Gebiet reisen. Die Meteorologen sagen für Mittwoch weiteren Regen voraus.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Spanien Hilfe der EU angeboten. Das Copernicus-Satellitensystem sei aktiviert, um bei der Koordinierung der Rettungsteams zu helfen. Die EU habe bereits angeboten, den Katastrophenschutz zu aktivieren, so von der Leyen in Brüssel.
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