In ihrem ersten Jahresbericht hat die Kinderschutz-Kommission von Papst Franziskus mehr Transparenz im Umgang mit sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche angemahnt. Der Zugang zu Informationen ihrer Fälle sei für Opfer von Missbrauch durch Geistliche unerlässlich und müsse erleichtert werden. So hieß es in dem 50-seitigen Bericht der Kommission.
Insbesondere die mächtige Vatikan-Behörde für die Glaubenslehre solle transparenter arbeiten, hieß es. Sie ist für Disziplinarverfahren und die Bearbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs zuständig. Die langsame Bearbeitung der Fälle sowie eine Kultur der Geheimhaltung würde bei vielen Missbrauchsopfern zu einem weiteren Trauma führen.
Die Kommission schlägt unter anderem vor, einen Ombudsmann zu berufen, der sich um die Bedürfnisse der Opfer kümmern soll. In dem Bericht fordert die Kommission außerdem, dass Missbrauchsopfer das Recht auf eine Entschädigung zugestanden wird.
dpa/cd