Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen soll es palästinensischen Berichten zufolge erneut viele Tote gegeben haben. In der Stadt Chan Junis im Süden des Gebiets seien Freitagmorgen mindestens 28 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden, vor allem Kinder und Frauen. Ziel des Luftangriffs sei ein Wohnhaus gewesen.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete außerdem von mindestens 20 Todesopfern und Dutzenden Verletzten in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.
Außerdem gab das Militär bekannt, weiter im Flüchtlingsviertel Dschabalija nahe Gaza-Stadt im Einsatz zu sein. Die Truppen hätten "im Laufe des vergangenen Tages Dutzende Terroristen ausgeschaltet, terroristische Infrastruktur zerschlagen und zahlreiche Waffen sichergestellt". So hieß es in einer Erklärung des Militärs.
Die Lage in dem umkämpften Flüchtlingsviertel ist Augenzeugen zufolge katastrophal. Armeeangaben zufolge sind rund 45.000 Zivilisten aus der Gegend geflohen.
Der von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Zivilschutz hatte gestern von vielen Toten und Verletzten im Gazastreifen berichtet. Bis zu 200 Menschen seien betroffen gewesen. Israel entgegnete, dass die Opferzahlen falsch seien.
dpa/fk