Im Libanon sind seit dem Aufflammen der Spannungen zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz vor etwa einem Jahr bereits 163 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und medizinischen Einrichtungen durch israelische Luftangriffe getötet worden.
Das zumindest hat der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad am Freitag mitgeteilt. Wie er sagte, sind darüber hinaus rund 270 Mitarbeiter verletzt worden.
Abiad bezeichnete die Angriffe als "direkt und vorsätzlich" und bewertete sie als Kriegsverbrechen. Laut dem Minister sind viele Krankenhäuser bei Angriffen beschädigt worden, 36 Krankenhäuser sind direkt attackiert worden.
Der Gesundheitsminister prangerte auch an, dass Israel den Hilfskräften den Zugang zu einigen Grenzdörfern verweigert, um Leichen von getöteten Helfern zu bergen. Im Grenzgebiet toben schwere Kämpfe zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee.
Israel habe auch 158 Krankenwagen, 57 Feuerwehrfahrzeuge und 15 andere Rettungsfahrzeuge angegriffen, so der Minister. Im Gegenzug beschuldigt Israel die Islamische Gesundheitsorganisation, die zur Hisbollah gehört, Kämpfer und Waffen in Krankenwagen zu transportieren. Das weist die Organisation zurück.
belga/afp/fk