Bei israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens hat es nach palästinensischen Angaben erneut zahlreiche Opfer gegeben. Bei Bombardements von Häusern im Flüchtlingsviertel Dschabalija gab es dem örtlichen Zivilschutz zufolge viele Tote und Verletzte. Genauere Angaben zu bekommen war schwierig, weil der Zugang zu dem abgeriegelten Gebiet extrem eingeschränkt ist.
Ein israelischer Armeesprecher erklärte, ein solcher Vorfall sei dem Militär bisher nicht bekannt.
Für die Zivilisten in dem umkämpften Flüchtlingsviertel ist die Lage unterdessen verzweifelt. Nach Darstellung der israelischen Armee haben in den letzten Tagen schon Tausende Zivilisten Dschabalija verlassen.
Proiranische Sender melden Tod von drei Journalisten
Bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Libanons sind unterdessen dem Gesundheitsministerium in Beirut zufolge drei Journalisten getötet worden. Drei weitere seien verletzt worden. Der Angriff habe ein Wohnquartier der Journalisten getroffen.
Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu dem Vorfall. Der proiranische TV-Sender Al-Majadin berichtete, unter den Getöteten seien zwei seiner Mitarbeiter. Auch der Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete, einer seiner Kameraleute sei bei dem Angriff ums Leben gekommen.
Befehlskette der Hisbollah zerschlagen
Nach eigener Einschätzung haben die israelischen Streitkräfte die Hisbollah bereits empfindlich geschwächt. Die Befehlskette der Schiiten-Miliz sei gründlich zerschlagen worden, sagte der Generalstabschef bei einer Lagebesprechung. Nun bestehe die Möglichkeit, dass die Kampfhandlungen beendet werden könnten.
Seit Ende September gehen die israelischen Streitkräfte gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Sie reagieren damit auf den ständigen Raketenbeschuss durch die Miliz.
dpa/sh