Der frühere peruanische Präsident Alejandro Toledo ist wegen Korruption und Geldwäsche zu 20 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.
In der Urteilsbegründung hieß es, Toledo habe für den Zuschlag zum Bau eines Abschnitts der Fernstraße Interoceanica zwischen Atlantik und Pazifik 35 Millionen US-Dollar (32,3 Mio Euro) Schmiergeld von einem brasilianischen Baukonzern angenommen. Damit habe er dem Staat finanziellen Schaden zugefügt.
Toledo hatte sich im vergangenen Jahr den Behörden in den USA gestellt und war nach Peru ausgeliefert worden. Er war von 2001 bis 2006 Präsident von Peru.
Die Affäre um den Baukonzern Odebrecht gilt als größter Korruptionsskandal Lateinamerikas. Nach Schätzungen der US-Justiz zahlte der einst von deutschen Auswanderern gegründete Konzern in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar (734 Millionen Euro) an Schmiergeld.
Oft waren Bauprojekte am Ende teurer als geplant. So kostete das Teilstück der Interoceanica in Peru statt der geplanten 850 Millionen schließlich 2,1 Milliarden US-Dollar.
dpa/est