Die japanische Hauptinsel sei um 2,4 Meter verrückt worden, sagte Kenneth Hudnut von der US-Geologiebehörde dem Fernsehsender CNN am Samstag. Das sei an der Bewegung einer Station des Satellitennavigationssystems GPS sowie an aktuellen Kartenaufzeichnungen der japanischen Behörden erkennbar.
Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie ermittelte nach eigenen Angaben außerdem, dass das Beben mit einer Stärke von 8,9 die Achse der Erdrotation um rund 10 Zentimeter verschoben hat. Das wäre wahrscheinlich die größte Verschiebung durch ein Erdbeben seit 1960, als Chile erschüttert wurde, sagte der Institutsdirektor Antonio Piersanti laut einer Mitteilung.
Auch das Beben in Chile im Februar des vergangenen Jahres mit einer Stärke von 8,8 hatte Einfluss auf die Erdachse. Nach Berechnungen der US-Raumfahrtbehörde Nasa hatte sie sich damals um acht Zentimeter verschoben. Dadurch habe sich die Länge eines Tages, also die Zeit, die die Erde für eine komplette Umdrehung benötigt, um 1,26 Mikrosekunden verkürzt. Eine Mikrosekunde ist der millionste Teil einer Sekunde.
Anindita Ramaswamy und Marco Mierke (dpa) - Bild: epa