In der Ex-Sowjetrepublik Moldau entscheiden die Menschen am Sonntag über das Präsidentenamt und den EU-Kurs des Landes.
Die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu kandidiert für eine zweite Amtszeit. Sandu hat gleichzeitig ein Referendum über die Verankerung des EU-Kurses in der Verfassung angesetzt.
Im Vorfeld der Wahl hatten Sicherheitsbehörden in der Hauptstadt Chisinau Desinformation und Wählerkauf durch prorussische Kräfte aufgedeckt. Moldau liegt zwischen Rumänien und der Ukraine und ist wie die Ukraine EU-Beitrittskandidat.
Sandu gilt als Favoritin, aber eine Stichwahl ist wahrscheinlich. Elf Kandidaten stellen sich zur Wahl. Darunter sind einige, die sich für gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland einsetzen.
Moldau hat rund 2,5 Millionen Einwohner. Aufgerufen zum Urnengang sind auch Hunderttausende Moldauer, die im Ausland - vorwiegend in der EU - leben und in der abtrünnigen und von Russland kontrollierten Region Transnistrien.
Um 16 Uhr hatten rund 39 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Zentrale Wahlkommission meldeten. Damit zeichnet sich eine höhere Beteiligung ab als im ersten Wahlgang vor vier Jahren.
Die Wahllokale im Land sind noch bis 21 Uhr geöffnet (20 Uhr MESZ). Aussagekräftige Ergebnisse werden am späten Abend erwartet.
dpa/est/mh