Die US-Regierung erhöht den Druck auf ihren Verbündeten Israel. Sollte sich die Situation für die Menschen im Gazastreifen nicht innerhalb von 30 Tagen spürbar verbessern, drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung. So hieß es aus Washington. Das könnte auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden.
Die jüngsten Bilder von einem Angriff der israelischen Streitkräfte auf ein Krankenhausgelände im Gazastreifen seien "entsetzlich". Das sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby.
US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin hatten ihre "tiefe Besorgnis" über die humanitäre Lage in Gaza geäußert. Sie forderten in einem Brief "dringende und nachhaltige Maßnahmen" seitens der israelischen Regierung.
Ungeachtet der Kritik aus den USA hat Israel seine Angriffe auf Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut nach fast einwöchiger Pause wieder aufgenommen. Nach einer Evakuierungsaufforderung des israelischen Militärs erschütterte eine heftige Explosion das Viertel Haret Hreik und zwei weitere Orte in den südlichen Vororten Beiruts. Das berichtete eine dpa-Reporterin vor Ort.
Die israelischen Streitkräfte teilten mit, Ziel eines Luftschlags sei ein unterirdisches Lager strategischer Waffen gewesen. Vor dem Angriff seien Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Die südlichen Vororte Beiruts gelten als Hochburg der Hisbollah.
dpa/cd