Sie bedauern, dass die EU-Kommission nur wenige Punkte des Gesetzes beanstandet hatte. Auf diese Punkte war die Regierung in Budapest auch eingegangen. Sie betrafen Bestimmungen über ausländische Medienanbieter, bestimmte Internetdienste sowie das Gebot der «ausgewogenen» Berichterstattung.
Doch der zentrale Bestandteil des Gesetzes, nämlich die Schaffung einer Mega-Behörde für alle Medien, sei von Seiten der Kommission erst gar nicht angegangen worden, kritisierte beispielsweise der deutsche liberale Parlamentarier Alexander Graf Lambsdorff.
"Wenn die Kommission nicht die Grundrechte verteidigt, werden wir diesen Kampf aufnehmen", sagte der Österreicher Hannes Swoboda im Namen der Sozialdemokraten.
Die Grünen kritisierten, dass die übermächtige Medienaufsichtsbehörde alle Medien der politischen Kontrolle der Regierungspartei unterwerfen soll.
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