US-Präsident Joe Biden hat nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. An dem Gespräch nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil, wie das Weiße Haus mitteilte.
In Israel wird derzeit diskutiert, wie man auf den jüngsten iranischen Raketenangriff reagieren soll, den die USA mit abgewehrt haben. Biden hatte vergangene Woche erklärt, dass er einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen werde.
Die Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv sind derzeit angespannt, vor allem wegen der Kriegsführung des israelischen Militärs, die in Teilen der USA auf Kritik stößt.
Die US-Regierung bemüht sich nach eigenen Angaben um Deeskalation und betont gleichzeitig immer wieder das Recht Israels auf Selbstverteidigung.
Die Debatte gewinnt auch im Vorfeld der Präsidentschaftswahl an Bedeutung. Für manche Wähler spielt die Position der Kandidaten zu dem Thema eine zentrale Rolle.
Ukraine-Gipfel in Deutschland verschoben
Der Ukraine-Solidaritätsgipfel am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz findet nicht statt. Das Treffen wurde verschoben, weil US-Präsident Biden seinen Deutschland-Besuch abgesagt hat. Grund ist der gefährliche Hurrikan "Milton", der sich Florida nähert.
Der ukrainische Präsident Selenskyj reist trotzdem nach Deutschland. In Berlin will er am Freitag Bundeskanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier treffen.
dpa/est