Dänemark ist der größte Weihnachtsbaumproduzent in Europa mit etwa 12 Millionen Bäumen pro Jahr, von denen die meisten für den Export bestimmt sind. In Belgien liegt das Epizentrum der Weihnachtsbäume in den Ardennen. Die Ardenner Erzeuger vermarkten jedes Jahr etwa 3,5 Millionen Bäume. "85 bis 90 Prozent davon werden nach ganz Europa exportiert, auch nach Frankreich", sagt Claude Vanhemelen von der Fédération Wallonne Horticole (FWH).
Wie es heißt, sind die wallonischen Baumzüchter von der französischen Initiative nicht beeindruckt. Man geht davon aus, dass es nur einen kleinen Einfluss auf die belgischen Exporte haben könnte. Laut Vanhemelen bedeute das Label ja auch nicht, dass die Bäume aus dem Morvan besser sind. Frankreich wolle einfach nur seine eigenen Bäume fördern und die Franzosen dazu bringen, sie zu kaufen. Man könnte genauso gut versuchen, die belgischen Bäume aus den Ardennen als regionales Produkt anerkennen zu lassen.
Kennzeichen nicht nur für Lebensmittel
Das rote und blaue EU-Gemeinschaftszeichen für Produkte mit geschützter geografischer Angabe sehen wir in jedem Supermarkt in den Lebensmittelregalen. Aber es gibt tatsächlich einige wenige Sonderfälle. Bislang haben in Europa nur drei nicht essbare Gartenbauerzeugnisse eine geschützte Herkunftsbezeichnung erhalten. Davon kommen sogar zwei aus Belgien: der flämische Lorbeer und die Genter Azalee. Beim dritten Produkt handelt es sich um die Szoreg-Rose aus Ungarn.
nieuwsblad/mz