Wie die BBC am Mittwochabend online berichtete, wurden die drei Reporter am Montag bei dem Versuch festgenommen, die umkämpfte Stadt Sawija im Westen des Landes zu erreichen.
Die Männer seien in eine Kaserne nach Tripolis gebracht worden, wo man ihnen die Augen verbunden und sie gefesselt und geschlagen habe. An einer Wand aufgestellt seien die Reporter zudem mit Scheinhinrichtungen gequält worden. Man habe ihnen gesagt, dass Berichte über den Aufstand in Libyen nicht erwünscht seien. Sie wurden bezichtigt, Spione zu sein.
Dem Bericht zufolge haben die Journalisten Libyen inzwischen wieder verlassen. Ein libyscher Regierungsbeamter entschuldigte sich später für die Behandlung des Teams. Der Sender verurteilte in einer Stellungnahme die Misshandlungen scharf. Die BBC werde ihre Berichterstattung fortsetzen. Journalisten müssten über die Situation in Libyen berichten können - und das ohne Furcht, angegriffen zu werden, verlangte der Sender.
Libyens Machthaber Gaddafi startete unterdessen eine diplomatische Offensive. Er schickte Gesandte zur Arabischen Liga nach Kairo und nach Portugal sowie zur EU-Kommission nach Brüssel.
dpa/vrt/jp - Bild: Tiago Petinga (epa)