Durch die Reform soll das Parlament künftig mehr Macht erhalten. Der Monarch will bestimmte Befugnisse an die gewählten Volksvertreter abgeben. In Zukunft soll nach Wahlen die stärkste Partei im Parlament das Recht erhalten, den Ministerpräsidenten zu nominieren. Dies war bisher ein Privileg des Königs.
Die neue Verfassung soll die Achtung der Menschenrechte garantieren. Außerdem ist vorgesehen, die Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit der Justiz im neuen Grundgesetz festzuschreiben. Außerdem werde es ein Programm zur Verlagerung von Befugnissen an regionale Behörden geben, kündigte der Monarch an.
Marokko war von den Unruhen in der arabischen Welt bisher relativ wenig betroffen. Es gab einzelne Kundgebungen, aber keine größeren Massendemonstrationen.
Das Land verfügt über ein Mehrparteien-System. Allerdings ist die Macht der Regierung und des Parlaments bisher dadurch eingeschränkt, dass der König in wichtigen Fragen das letzte Wort hat und auch die Minister für die Schlüsselressorts ernennt.
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