Eine Staatengruppe um die USA und Frankreich fordert eine dreiwöchige Waffenruhe in Nahost.
In der Zeit solle Raum geschaffen werden für eine diplomatische Lösung sowohl des Gaza-Krieges als auch des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, heißt es. Eine größere regionale Eskalation sei in niemandes Interesse. Die Stellungnahme wurde von zehn Staaten, darunter von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar, sowie von der EU verfasst.
Libanons Regierungschef Mikati begrüßte die Initiative. Er warf Israel im UN-Sicherheitsrat vor, die Souveränität seines Landes zu verletzen und binnen weniger Tage hunderte Zivilisten getötet zu haben.
Israels UN-Botschafter Danon erklärte, sein Land wolle eine diplomatische Lösung. Sollte sie aber scheitern, werde Israel alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen.
Die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah hatten zuletzt deutlich zugenommen. Im Libanon sind bereits mehrere hundert Menschen getötet worden Zehntausende sind auf der Flucht. Die israelische Armee bereitet sich nach eigenen Angaben auf eine mögliche Bodenoffensive vor.
Israel setzt Angriffe auf Libanon fort
Trotz der internationalen Forderungen nach einer Waffenruhe mit der Hisbollah hat Israel seine Angriffe im Südlibanon fortgesetzt. Die Armee erklärte, sie habe rund 75 militärische Einrichtungen der islamistischen Miliz attackiert.
Unter anderem seien Waffenlager und Raketenabschussrampen getroffen worden. Laut dem Gesundheitsministerium wurden mindestens vier Menschen getötet.
dpa/belga/jp