Nach dreieinhalb Monaten politischer Krise steht Frankreichs neue Regierung. Der Élysée-Palast teilte Samstagabend die Namen der 39 Minister und Staatssekretäre mit.
Das linke Lager hatte zwar die vorgezogenen Parlamentswahlen mit einer relativen Mehrheit gewonnen, wird aber nur einen Minister stellen. Dafür gehören nun mehrere Mitglieder der konservativen Republikaner der neuen Regierung an.
Linken- und Grünenpolitiker sprechen von einer Demokratieverweigerung und betonen, die Wähler seien um das Wahlergebnis betrogen worden. Die politische Lage in Frankreich bleibt damit instabil, weil ein Misstrauensvotum die neue Regierung schnell stürzen könnte.
Sämtliche Schlüsselpositionen in der Regierung wurden neu besetzt, lediglich Sébastien Lecornu behält seinen Posten als Verteidigungsminister. Premierminister Michel Barnier rief dazu auf, sich nun an die Arbeit zu machen. Am Montag soll der erste Ministerrat stattfinden.
dpa/okr