Israels Armee und die Hisbollah-Miliz im Libanon haben sich in der Nacht erneut schwere Gefechte geliefert.
Die proiranische Miliz feuerte Dutzende Raketen auf den Norden Israels ab, die so weit reichten wie noch nie. Hauptziel waren laut Hisbollah ein Luftwaffenstützpunkt und eine Waffenfabrik. Die meisten der Raketen seien abgefangen worden. Dennoch gab es Verletzte durch herabfallende Trümmer.
Israels Luftwaffe attackierte in den Abendstunden zuvor nach eigenen Angaben etwa 110 Stellungen der Miliz im Südlibanon, darunter einsatzbereite Raketenabschussrampen. Seit Samstagnachmittag seien rund 400 Ziele angegriffen worden, hieß es.
Israel hat wegen der Kämpfe die Sicherheitsmaßnahmen im Norden des Landes verschärft. So bleiben Schulen geschlossen, Versammlungen von größeren Menschengruppen sind verboten und zur Arbeit darf man nur, wenn es dort einen Schutzbunker gibt.
Weil die Lage zunehmend eskaliert, haben die USA ihre Staatsbürger aufgerufen, den Libanon zu verlassen.
Zahl der Toten nach Angriff nahe Beirut steigt auf 45
Nach dem israelischen Angriff in einem Vorort von Beirut am Freitag ist die Zahl der Todesopfer auf 45 gestiegen, darunter mindestens drei Kinder. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei dem Angriff wurden laut Hisbollah der ranghohe Militärkommandeur Ibrahim Akil sowie mindestens 14 weitere Mitglieder der Miliz getötet.
dpa/okr