Während der ersten fünf Tage Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen sind bei annähernd 900 unerlaubten Einreisen 540 Personen von der Bundespolizei an den Grenzen zurückgewiesen worden. Das berichtet die "Bild am Sonntag".
Insgesamt 23 dieser Zurückweisungen betrafen demnach Menschen, die zuvor schon einmal aus Deutschland abgeschoben worden waren. Bundespolizeipräsident Dieter Romann bestätigte der Zeitung die Zahlen.
Bei den Grenzkontrollen wurden nach Informationen der Zeitung innerhalb von fünf Tagen zehn mutmaßliche Schleuser festgenommen und 114 offene Haftbefehle vollstreckt. Die Grenzkontrollen an Übergängen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien sind nach Angaben der Bundespolizei in Rheinland-Pfalz und im Saarland bislang ohne herausragende Vorkommnisse verlaufen.
Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch wies darauf hin, dass es im Kampf gegen Schleuser-Netzwerke auch einer starken internationalen Zusammenarbeit bedürfe. Im vorigen Jahr seien rund 4.000 Tatverdächtige erfasst worden - rund ein Viertel mehr als im Jahr zuvor.
dpa/okr/cd