Ein starkes Erdbeben hat am Mittwoch die Menschen in Teilen Japans aufgeschreckt, verletzt wurde jedoch niemand. Eine im nordöstlichen Hafen Ofunato beobachtete Flutwelle von 60 Zentimetern Höhe veranlasste die Behörden, rund 5500 Küstenbewohner aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen. Später wurde die Tsunami-Warnung für die nordöstliche Pazifikküste des Inselreiches jedoch wieder aufgehoben.
Nach neuen Angaben der Meteorologischen Behörde hatte das Beben um 11.45 Uhr (Ortszeit) eine Stärke von 7,3. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von acht Kilometern unter dem Meeresboden, rund 160 Kilometer vor der Küste der Halbinsel Ojika. Der ersten schweren Erschütterung folgten weitere Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,3. Die Behörden gingen jedoch von keinen größeren Schäden aus.
In der Hauptstadt Tokio gerieten Hochhäuser ins Schwanken. Die Atomkraftwerke in den betroffenen Regionen überstanden die Erschütterungen nach Angaben der Betreiber unbeschadet. Der Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge wurde zur Sicherheit kurzzeitig unterbrochen, konnte jedoch kurz darauf wieder aufgenommen werden.
Das Inselreich Japan ist eines der am schwersten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Die Hightech-Nation verfügt zwar über ein fast lückenloses hochmodernes Mess- und Vorwarnsystem für Erdbeben sowie für Flutwellen. Wirklich verlässliche Prognosen gibt es jedoch nicht.
dpa/jp/km