Die Personalie gilt als Zeichen für die langsame Entmachtung des einst einflussreichen Politikers, der von 1989 bis 1997 Präsident war und heute in Opposition zu Staatschef Mahmud Ahmadinedschad steht.
Das klerikale Gremium, dem Rafsandschani seit 2006 vorstand, ist formal für die Wahl und Kontrolle des Revolutionsführers zuständig - seit mehr als 20 Jahren ist das Ajatollah Ali Chamenei. Faktisch hat der Rat aber keine politische Macht.
Bereits nach der Präsidentschaftswahl 2009 hatte der moderate Kleriker einen kirchlichen Posten in Teheran verloren. Rafsandschani hatte zuletzt als «Mann im Hintergrund» für die Opposition im Iran eine wichtige koordinierende Funktion.
Farshid Motahari und Stefan Kruse (epa) - Bild: Abedin Taherkenareh (epa)