In Mexiko hat der Senat trotz wütender Proteste eine umstrittene Justizreform verabschiedet. Nach mehr als 13 Stunden hitziger Debatte stimmten die Senatoren mit 86 zu 41 Stimmen für die Reform. Diese sieht unter anderem vor, dass die Bundesrichter künftig direkt vom Volk gewählt werden.
Während der Sitzung hatten wütende Demonstranten den Saal in Mexiko-Stadt gestürmt. Die Polizei setzte Tränengas ein.
Kritiker sehen durch die Reform die Unabhängigkeit der Justiz in Gefahr. Außerdem befürchten sie, dass die mächtigen Drogenkartelle an Einfluss gewinnen.
Aus Protest streiken die rund 1.700 Bundesrichter Mexikos schon seit fast drei Wochen. Auch Tausende Justizangestellte legten ihre Arbeit nieder.
dpa/jp