In der Münchner Innenstadt hat die Polizei am Donnerstagmorgen bei einem größeren Einsatz eine verdächtige bewaffnete Person niedergeschossen.
Wie die Polizei auf einer Pressekonferenz bekanntgab, handelt es sich bei dem Getöteten um einen 18-jährigen Österreicher mit bosnischen Wurzeln, der seinen Wohnsitz auch in Österreich gehabt habe. Die Ermittler gehen von einem versuchten Terroranschlag aus.
Der Täter war vergangenes Jahr wegen mutmaßlicher Nähe zur Terrororganisation Islamischer Staat angezeigt worden. Wie die österreichische Presseagentur APA berichtet, waren auf dem Mobiltelefon des jungen Österreichers Daten und ein Computerspiel sichergestellt worden, die eine Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut bezeugten. Er wurde bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Das Verfahren wegen Mitgliedschaft bei der radikalislamischen Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) sei aber eingestellt worden.
An diesem Donnerstag jährt sich zum 52. Mal das Olympia-Attentat von München. Dabei waren zwei jüdische Sportler erschossen worden, neun weitere wurden als Geiseln genommen.
Herzog dankt Sicherheitsdiensten
Israels Staatspräsident Herzog hat den Vorfall in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München verurteilt. Gleichzeitig danke er den deutschen Sicherheitsdiensten für ihr schnelles Eingreifen, schrieb Herzog auf der Plattform X.
dpa/est/mh