In Mexiko hat sich der Oberste Gerichtshof in einem beispiellosen Schritt dem Streik gegen eine geplante Justizreform angeschlossen. Seit zwei Wochen streiken bereits die rund 1.700 Bundesrichter und die Justizangestellten wegen der Reform. Die Gesetzesinitiative des linksgerichteten Präsidenten Obrador sieht vor, sämtliche Richterposten durch Wahlen neu zu besetzen.
Die Befürworter argumentieren, dass die Justiz bislang der politischen und wirtschaftlichen Elite des Landes diene, nicht aber der Öffentlichkeit. Die Gegner befürchten, dass das Vorhaben das Justizsystem politisieren und seine Unabhängigkeit beeinträchtigen wird.
dpa/mh