Die Ratingagentur Moody's hat die Anleihen Griechenlands weiter herabgestuft. Sie rangieren nun auf der gleichen Stufe wie Anleihen aus Angola, Vietnam oder Bolivien. Die griechische Regierung wirft Moody's vor, die Situation nicht objektiv einzuschätzen.
Die Ratingagentur begründet die spürbare Herabstufung mit drei Faktoren: Zum einen bezweifelt Moody's, dass Griechenland seine "sehr ambitionierten" Konsolidierungsmaßnahmen tatsächlich umsetzen kann. Allerdings habe Athen bislang auch große Fortschritte erzielt.
Zudem sieht die Agentur strukturelle Probleme auf der Einnahmenseite des Staates. Darüber hinaus verweist Moody's auf Unwägbarkeiten beim neuen europäischen Rettungsschirm nach 2013 und nennt das Risiko einer Umschuldung bestehender Staatsschulden.
Griechenland hat mit der Eurozone und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein dreijähriges Hilfsprogramm vereinbart und sich im Gegenzug zu durchgreifenden Reformen verpflichtet. Mitte Januar hatte die Ratingagentur Fitch Griechenlands Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau gesenkt.
dpa/wdr/okr/km - Archivbild epa