Nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen hat in Israel ein großer Streik begonnen. Unter anderem Kindergärten, Banken und Behörden sind geschlossen. Auch der öffentliche Verkehr ist betroffen.
Am internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv kommt es zu Störungen und Verzögerungen, obwohl die Flughafenbehörde mitgeteilt hatte, alles werde planmäßig verlaufen. Viele Städte und Gemeinden schlossen sich dem Protest an, andere verweigerten dies, weil sie der rechtsreligiösen Regierung Netanjahu nahestehen.
Der Gewerkschafts-Dachverband hatte am Sonntag angekündigt, er wolle das Land einen Tag lang zum Stillstand bringen. Ziel ist es, den Druck auf Regierungschef Netanjahu zu erhöhen, damit er einem Deal zur Freilassung der verbliebenen Geiseln zustimmt.
Der Streik soll bereits am frühen Montagabend enden - zwölf Stunden früher als geplant. Grund ist die Androhung von Finanzminister Smotrich, den Generalstreik per einstweiliger Verfügung zu verhindern. Zur Begründung sagte er, es handele sich um einen "politischen Streik".
dpa/mh