In Venezuela sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 700 Menschen in Hochsicherheitsgefängnisse verlegt worden. Demnach handelt es sich um Demonstranten, die sich an den Protesten nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl beteiligt hatten und verhaftet worden waren. Die Angaben stammen von der Venezolanischen Beobachtungsstelle für Gefängnisse, einer Nichtregierungsorganisation.
Die Gefangenen seien zuerst in verschiedenen Polizeistationen des Landes festgehalten worden. Es habe viele Unregelmäßigkeiten gegeben. Angehörige seien nicht über die Verlegung informiert worden. Keinem der verlegten Gefangenen sei es erlaubt worden, seine Familie oder Anwälte zu kontaktieren.
In Venezuela war es nach der Präsidentschaftswahl zu Massenprotesten gekommen. Trotz fehlender Wahlunterlagen wurde Amtsinhaber Nicolas Maduro zum Wahlsieger erklärt. Die Opposition spricht von Wahlbetrug.
belga/orf/est